Kuhz Metallbau

„Genau das ist unsere Lösung!“ war die spontane Aussage von Roland Kuhz, Inhaber der Firma Kuhz Metallbau bei der Produktpräsentation des Migatronic CoWelder. Der CoWelder ist ein kollaborativer Schweißroboter, der die Stärken eines Schweißers mit denen einer Maschine verbindet und sich durch einfache Programmierung, intuitive Bedienung und geringen Platzbedarf auszeichnet.

Von Beginn an ein dynamisches Wachstum

Das noch recht junge Unternehmen, welches 2011 seine Anfänge nahm, verzeichnet von Beginn an ein dynamisches Wachstum. Neben allgemeinem Metallbau (Balkon- und Geländerkonstruktionen, Treppen, Tore und Zäune) stellt Kuhz eigens entwickelte Bootstrailer her und ist als Subunternehmer für andere Unternehmen tätig.

Cowelder: eine flexible und wirtschaftliche Lösung

Als Roland Kuhz schließlich durch seinen Schweißfachhändler SUT Rostock auf den CoWelder aufmerksam gemacht wurde, machte es sofort "Click". Denn gerade für kleine Unternehmen mit Seriengrößen von 20 bis 300 Stück ist der CoWelder eine flexible und wirtschaftliche Lösung.
Nach der Lieferung und Inbetriebnahme durch Migatronic und einer halbtägigen Einweisung konnten die Mitarbeiter schon die ersten Teile produzieren. Im Rahmen einer 2-tägigen Schulung bei Migatronic wurden im weiteren Verlauf 2 Mitarbeiter zu CoWelder-Programmieren ausgebildet.

Wachstum führt zu Kapazitätsproblemen

In erster Linie ist es das Wachstum im Bereich der Bootstrailer welches bei Kuhz regelmäßig zu Engpässen in der Fertigung führt. Kuhz liefert Bootstrailer für Motor-, Segel- und Schlauchboote von 570 kg bis 2.870 kg Nutzlast. In qualitativer Hinsicht und was die Ausstattung der Trailer anbelangt sieht man sich auf Augenhöhe mit den namhaften Wetteberwerbern in diesem Markt.

Produktion der Bugstützen für Bootstrailer

Die Bearbeitungszeit betrug ca. 8-10 Minuten pro Bauteil. Heute beträgt die reine Schweißzeit weniger als 5 Minuten und die Gesamt-Bearbeitungszeit inklusive Wechselprozess sowie Vor- und Nachbereitungen knapp unter 10 Minuten für 3 Bauteile. Somit konnte die durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Bauteil von 8-10 Minuten auf etwas über 3 Minuten pro Bauteil gesenkt werden.

Kostenvorteile werden als Nebeneffekt begrüsst
"Unsere Motivation für die Schweißautomation liegt darin, dass wir dem Fachkräftemangel vorbeugen wollen. Durch die Effektivität des CoWelders wollen wir Kapazitäten für andere Sachen schaffen" führt Roland Kuhz seine Gründe für die Anschaffung des Systems weiter aus.
Die aus der geringeren Produktionszeit resultierenden erheblichen Kostenvorteile werden dabei als positiver Nebeneffekt sehr begrüßt.

Cowelder wird 700 Stunden das Gleiche fertigen
"Der CoWelder ist jetzt seit 7 Monaten in Betrieb. Wir haben derzeit einen Auftrag in Fertigung, welcher im Vorfeld gar nicht zu Debatte gestanden hätte. Das sind 1200 Schweißpositionen an 600 Bauteilen. Durch den CoWelder haben wir uns an den Auftrag gewagt. Es ist ansonsten schwer, einen Mitarbeiter zu motivieren, 700 Stunden das Gleiche zu fertigen. Das ist mit dem CoWelder kein Problem," erläutert Roland Kuhz die erfreuliche Entwicklung, die durch den neuen Roboter-Kollegen ermöglicht wurde.
Augen zum Wenden von schweren Schiffssegmenten

Bei besagtem Auftrag werden sogenannte „Augen“ zum Wenden von bis zu 300 Tonnen schweren Schiffssegmenten hergestellt. Dabei werden 30 mm starke runde Teller auf 30 mm starke Stahlplatten geschweißt. Nach einer Wurzelschweißung werden 4 weitere Schweißungen darüber gelegt, dies jeweils auf beiden Seiten des Bauteils.
In Summe entstehen so an jedem Bauteil ca. 10 m Schweißnaht als Rundnaht. Bei der manuellen Fertigung beträgt die Herstellzeit 70 Minuten pro Bauteil. Mit dem CoWelder dauert der Prozess 30 Minuten inklusive der für das Wenden benötigten Zeit. Für die 600 zu fertigenden Teile werden 30 Tonnen Stahl verarbeitet.

Der Schweisser kann andere Sachen tun

Ein Schweißer würde rund 700 Stunden, sprich 17,5 Mann-Wochen für die Herstellung der Teile benötigen. In Zusammenarbeit mit dem CoWelders ist der Mitarbeiter aber nur wenige Minuten mit dem Einlegen in die Vorrichtung und zwischenzeitlichen Wenden des Bauteils beschäftigt, so dass er den Großteil der Zeit mit anderen Tätigkeiten verbringen kann. 

Konstant gleichbleibende Qualität

Ein echtes Highlight bei der CoWelder-Fertigung ist die resultierende Schweißnaht-Qualität: da der CoWelder die Rundnaht in einem Prozess ohne Absetzen gleichmäßig schnell und präzise durchschweißen kann, was per Hand nicht möglich ist, ist die Schweißnahtqualität deutlich besser als beim manuellen Schweißprozess. Dazu kommt die Kontinuität eines Roboters.
"Der CoWelder, egal ob er in der Frühschicht oder der Spätschicht arbeitet, hat konstant gleichbleibende Qualität, was man von einem Mitarbeiter gar nicht verlangen kann," erläutert Roland Kuhz.

 

Äusserst überschaubare Vorarbeit

Die für die Einrichtung des CoWelders zu leistende Vorarbeit war bei diesem Bauteil äußerst überschaubar: die Erstellung der recht einfachen Vorrichtung dauerte ca. eine halbe Stunde. Die Erstellung des Schweißprogramms hat etwa 3 Stunden in Anspruch genommen. Gut investierte Zeit angesichts der immensen zeitlichen und finanziellen Ersparnisse. 

Volle Auslastung

Neben den gezeigten Produkten werden noch andere Trailerteile wie Knotenbleche und Rollenböcke auf dem CoWelder produziert. Seit Anfang des Jahres ist der Roboter im 1-Schicht-Betrieb bereits voll ausgelastet.

Schritt für Schritt werden Vorrichtungen und Programme für weitere Bauteile erstellt, um den CoWelder ganzjährig durch eine Kombination aus Standard-Teilen und Bauteilen aus Lohnfertigung auszulasten.

Über die Summe von etwa 15 verschiedenen Trailerbauteilen gesehen kalkuliert Roland Kuhz eine Zeitreduktion auf etwa 40%. D.h. aus 480 Stunden manuellen Schweißens werden ca. 270 CoWelder-Stunden. Den überwiegenden Teil dieser Zeit kann der Schweißer davon noch mit anderen Tätigkeiten verbringen.

"Der CoWelder ist eine Arbeitserleichterung. Die Investition hat sich gelohnt. Wir bereuen nichts", fasst Roland Kuhz die Anschaffung des CoWelders kurz und knapp zusammen.